Dienstag, 25. Juli 2017

Der "Sehbär" hat so gern einen Fensterplatz






Auf Pünktchenschirm nebst blauem Sitz
düst Gustl wie ein Kugelblitz
per Eisenbahn durchs deutsche Land.
Er ist schon bundesweit bekannt.

Kein Schaffner, der den Bärn nicht kennt,
ja Gustl der ist prominent.
Die Helga schaut von früh bis spät,
wann, wie, wohin ein Zug abgeht.

Wir haben ja noch nicht vergessen,
wie Gustl einstmals hat gesessen
auf einer Brücke stundenlang.
Ihm war nach Bahnfahren so bang.

Da hat die Helga sich gedacht:
"Jetzt wird mein Bärchen froh gemacht!"
Sie kaufte ihm, und das war nett,
ein Bärenjahresbahnbillet.

Das kostete 'ne Stange Geld,
doch Gustl kennt seitdem die Welt.
Er fährt mit seinem roten Tuch
zu manchem Bären zu Besuch.

So war er schon in jedem Zoo.
Die Bären dort die waren froh.
Ob Eisbär, Panda-, Lippenbär,
die Anverwandten strahlten sehr.

Die Bürgermeister mancher Stadt,
die waren schon gehörig platt,
wenn Gustl an der Rathauspforte
zu ihnen sprach ganz kluge Worte.

Es trat für ihn bereits in Kraft
so manche Ehrenbürgerschaft.
In Leipzig, Frankfurt und Hannover
kennt man seinen Ringelpullover.

Der Gustl ist jetzt so bekannt,
man hat schon Parks nach ihm benannt.
Auch Straßen, Brücken, Blumensamen,
die tragen jetzt schon seinen Namen.

Ja Gustl und die Eisenbahn,
die haben sich zusamm' getan.
Die beiden lassen nie sich scheiden,
denn beide tun sich mächtig leiden.

Während die Verse hier entstehen,
kann man den Gustl jetzt grad sehen
in Magdeburg auf Bahnsteig acht,
wo er ein Päuschen gerade macht.

Er ißt grad seinen Erdbeerkuchen
und tut den Bahnsteig sieben suchen.
Von dort soll es dann weitergehen,
denn er will heut noch Erfurt sehen.

Ja Helga muß jetzt oftmals warten.
Der Nachteil solcher Jahreskarten
der liegt ganz deutlich auf der Hand.
Der Gustl der fährt stets durchs Land.

Und Helga sitzt dann brav zu Haus,
räumt erst mal Gustls Postfach aus,
das ständig voll ist bis zum Rand,
wie das so ist, ist man bekannt.

Wir sind gespannt auf Neuigkeiten
betreffs des Bärn in fernen Weiten.
Wir sagen tschüß, bye bye, ade.
Hier regnet's grad. Es fällt kein Schnee.

(Michael)

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