Freitag, 30. September 2016

Freitag ist Badetag..



Der Gustl, Helgas Plüschgeselle,
ist täglich an 'ner andren Stelle.
Mal sieht man ihn im Hafen sitzen,
dann wiederum im Maisfeld schwitzen.
Auf Brücken tat man ihn entdecken 
und an diversen andren Ecken.

Heut sitzt der Bär am Swimmingpool,
und da der Gustl stets recht cool
da waren wir heut überzeugt,
dass er sich über's Wasser beugt
und mit graziöser Körperhaltung
'nen Kopfsprung bringt voll zur Entfaltung.

Doch cool war heut das Wasser nur.
Der Schreck in Gustls Pelzchen fuhr,
als dieser wollt die Gradzahl messen
tat er das Atmen fast vergessen.

Zwölf Grad und steifer Nord-Nordost,
das riecht ja schon nach erstem Frost.
"Nein", sagt sich Gustl vehement.
"Ein jeder der die Bären kennt
weiß, dass sie harte Burschen sind.
Sie fürchten weder Sturm noch Wind.
Doch trifft das Bären die stets wohnen
in deutlich kälteren Regionen.

Ich komm von Hamburgs Waterkant
und bin als Großstadtbär bekannt.
Ich sitz in Helgas warmen Zimmer.
Ein Kältrbad das brauch ich nimmer.

Eventuell gibt Helga mir
ein Quietscheentchengummitier.
Das kann für mich ins Wasser springen,
derweil ich tu ein Liedchen singen.

(Michael)

Seeluft macht müde.....

































Du schreibst, dass Seeluft müde macht.
Das mag schon sein, doch letzte Nacht
da taten sich hier diese beiden
ganz inniglich und zärtlich leiden.

Sie war'n einander zugewandt, 
das war des nachts, auf festem Land.
Nach intensivem Schäferstündchen
und vielen Küssen auf zwei Mündchen,
da stand ganz früh auf dem Programm
ein Schiffsausflug nach Rotterdam.

Die zwei sind völlig schlafestrunken
auf ihre Oberdeckstühle gesunken.
Die Lider waren mächtig schwer.
Es plätscherte das weite Meer
mit seinem monotonen Ton.
Nun schlafen diese beiden schon.

Sie träumen von der letzten Nacht, 
als sie kein Auge zugemacht.
Ach wie ist eine Seefahrt schön.
Das kann man auf dem Bild hier sehn.

Betrachtet man bei Tageslicht
jetzt die Moral von der Geschicht,
so muß man sicher konstatieren,
tut man des Nachts sich nicht genieren,
des Liebsten Körper zu besuchen,
dann sollt' man keine Schifffahrt buchen,
die schon in aller Frühe startet,
und um sechs Uhr der Kutter wartet.

(Michael)

Mittwoch, 28. September 2016

Muttern schweben im 7. Himmel




























Der Vogelzug hat längst begonnen.
Man hat den Kranichruf vernommen
hoch oben in des Himmels Blau,
so dachten ich und meine Frau.

Doch irrten wir uns beide sehr.
Kein Kranich flog durchs Wolkenmeer.
Ein Schwarm von Muttern, ganz geschwind,
bewegt sich im Septemberwind.

Noch nie ward solch ein Bild gesehen.
Kein Vogelfreund kann das verstehen.
Die Flügelmuttern aus Metall,
das war bisher ein klarer Fall,
die sind zu schwer, können nicht fliegen
und können nur ganz unten liegen.

Da täuschte sich die Wissenschaft,
denn Flügelmuttern haben Kraft.
Sie sind mit Hummeln zu vergleichen,
die auch zu schwer, um zu entweichen
per Flügelschlag zur Atmosphäre.
Kraft ist entscheidend, nicht die Schwere.
Es hat ja Dumbo auch bewiesen, 
mitunter fliegen sogar Riesen.

Es wäre jetzt nur noch zu fragen,
wohin die Muttern in den Tagen
des Vogelzuzgs wohl letztlich fliegen,
wo ihre Urlaubsziele liegen.
Bestimmt in Südwestafrika,
wahrscheinlich in Namibia.

Dort wird dann sicher ungeniert
mit Zebra und Nashorn pussiert,
und spätestens dann im April
sind alle Muttern, so Gott will,
wieder bei uns hier angekommen
und werden freundlich aufgenommen.

(Michael)






Montag, 26. September 2016

...und immer dieses Fernweh....



























Gustl sitzt nicht nur am Strand,
schaut aufs Meer hinaus vom Land.
Gustl läuft auch oft mal fort
zu 'nem andren Lieblingsort.

Manchmal flüchtet er ganz leise
von daheim, denn er liebt Gleise.
Und er mag auch noch vielmehr.
Flotten Eisenbahnverkehr!
Intercity, Regio,
E- und Dampflok macht ihn froh.
Güterzüge leer und voll
findet er besonders toll.

Sitzt dann wie ein kleiner Spatz
auf dem besten Aussichtsplatz.
Das Geländer einer Brücke
birgt für ihn gar keine Tücke.
Von hier oben sieht der Bär
wunderbar den Bahnverkehr.

Da regt sich sein Fernweh wieder,
spräng gern auf die Lok danieder,
führe dann mit ihr durchs Land.
Ach, das wäre allerhand.

Hamburg, Stuttgart, München-Nord,
Aachen und manch andrer Ort
läg' auf seiner Reiseroute,
doch die Helga, diese Gute,
tät ihn ganz gewaltig missen.
So strebt Gustl seinem Kissen
in dem Bärenbettchen zu,
und für heute gibt er Ruh.

Gleich fall'n ihm die Augen zu,
und er träumt sofort im Nu,
wie als Schaffner er agiert
und sein Bettchen nachts rangiert.

(Michael)

Montag, 19. September 2016

Angebot und keine Nachfrage...



Hier hockt 'ne Kröte mitsamt Schild,
drum ist es ein Schildkrötenbild.
Links tut 'ne Möhre ins Bild ragen,
dran soll das Schildertier stark nagen.

Sie schnuppert dran, ganz nebenbei.
Die Möhre ist ihr einerlei.
Ihr steht der Sinn nach Blattspinat.
Das wäre wirklich in der Tat
ein ganz besonders feiner Schmaus,
käm dafür aus dem Schilderhaus.

Doch immer Möhr'n an all den Tagen,
da kann man langsam dran verzagen.
Und irgendwann kann es passieren,
dass Schildi zählt zu jenen Tieren,
die Fell und lange Ohren tragen
und Ostereierkiepen tragen.

Nein, nein, das will das Tier hier nicht.
Jetzt geht zu Ende das Gedicht,
und Schildi muß nun weiter warten
auf frische Kräuter aus dem Garten.

(Michael)

Mittwoch, 14. September 2016

Mutter arbeitet in unterschiedlichen Ebenen und hat einen guten Überblick





Mutter kann ins Weite sehen,
dazu muss sie oben stehen,
so gibt ihr der Arbeitsplatz
Überblick und Wissensschatz.
*
Doch auch drunter steht zur Sache
manche Mutter, dass sie mache
Dienst vor Ort, verlässlich, fest,
unbekümmert um den Rest.
*
Oben, unten, Aussichtsblicke,
ob weit, ob nah - zu ihrem Glücke
ganz egal, ob spät, ob früh,
ihre Pflicht vergisst sie nie.

(Martina I. Müller)

Mittwoch, 7. September 2016

Katzenmuttern



Die MiWoMu´s springen gern mal ein,
können Mund, auch Augen sein.
Jede Einzelne ist ein Schatz,
wenn´s sein muss, auch mal für die Katz!


Freitag, 2. September 2016

Das marabuianische Gedicht



Die Helga und der Marabu,
die sagten ab sofort gleich Du. 
Sie taten dann einen heben - 
sind Freunde jetzt fürs Leben.

Die Dorothee kam auch dazu -
da waren wir zu Dritt im nu..
kickerickurrruh

Und auch die Petra ist jetzt hier,
nun sind wir mit dem Marabu schon vier.

Mit Maria sind wir fümpfe.
Wobei ich hier die Nase rümpfe.
Der Reim hat nicht wirklich gesessen.
Ich hab auch noch nichts gegessen.

Aber dies hatte Prioriät.

Sonst käm ich vielleicht zu spät.
Und es wär ja verhext,
wär'n wir jetzt schon zu sechst. 

Das Gedicht hatte kurz 'nen Hänger,
Dank Martina wird's wieder länger:))

Der Marabu von diesem Bild
ist scheinbar sehr auf Verse wild,
zum Potpourri als Nummer Sieben
hab ich nun was dazu geschrieben.

Ich weiß, ich komme hier schon spät,
doch wenn noch hinten dran was geht,
dann, lieber Vogel mit Profil
nimm's hin und treib damit dein Spiel.

Das Gedicht muss nicht mehr warten..
Michael ist zurück aus seinem Garten.



Hallo ihr Dichterinnen all,
das ist jetzt kein so leichter Fall.
Ich les' hier recht verschied'ne Namen
von einer Anzahl Lyrikdamen.
Von Stund' zu Stund' stieg eure Zahl.
Ich find' das einfach kolossal.

Ach Helga tatest lang schon warten
auf den, der bisher saß im Garten.
Nun bin ich kurz mal wieder hier.
Bin ich nun Nummer fünf, neun, vier?

Du Helga wirst es mir schon sagen.
Werd' dann die Rückennummer tragen,
die du für mich hast ausgesucht
und unter der ich werd' verbucht.

Jetzt möchte ich mit ein paar Zeilen
noch kurz beim Marabu verweilen.
Der Vogel, wie ein jeder weiß,
gewinnt wohl nie 'nen Schönheitspreis,
doch ist er klug und sehr belesen
und Klassenbester stets gewesen.

So stieg auf der Karriereleiter
er stetig unaufhaltsam weiter.
Man sieht ihn an der Unität,
wo er vor den Studenten steht.
Er lehrt sie Marabulogie,
ein Teil der Ornithologie.

Ich zieh' den Hut vor diesem Tier,
und sag' als Nummer acht,neun,vier (?),
macht's gut ihr dichterischen Damen!
Ich grüße euch in meinem Namen
und dem von meiner Evi auch.
Pflegt weiter uns'ren Lyrikbrauch.

Es wirkten mit Helga, Dorothee, Petra, Maria, Martina I., Michael

Donnerstag, 1. September 2016

Der Geierblick..



























Der Geier fasst Dich fest ins Auge,
er prüft sehr aufmerksam den Sinn,
ob die Gestalt zu Fressen tauge,
drum sieht er immer zu Dir hin.
*
Gewiss - denkt er - ein zäher Bissen,
der geht nicht runter mir ganz leicht,
und es wär besser, ihn zu missen
und nicht zu schlingen ihn - vielleicht.
*
Da müsst ich ja so viel hacken,
die Beute ist mir zu massiv-
mit Seufzern macht er sich auf Hacken,
der Geier hält den Kopf noch schief.
*
Sehr gerne hätt er Dich gefressen,
er macht es nicht, sein Kopf nicht hohl,
sucht missgelaunt kleineres Essen,
denn er kennt seine Grenzen wohl.

(Martina I. Müller)

Der Pelikan hat große Füße, die halten jeder Schräglage stand....



Phhh, ich hab Schuhgröße 43, da halte ich mit,
und auch lange Beine ... für jeden Schritt.
Er ist ein Vogel - und sitzt sehr grazil
auf dieser Stange - das ist nicht mein Spiel.
Doch seine Sache mit Vorteilsgewinn,
das sind seine Flügel ... weil ich kein Vogel bin.

(Martina I. Müller)

Was macht der Pfau bei den Flamingos?









Der Pfau geht froh spazieren,
der Pfleger ließ ihn frei,
und so kann er marschieren
bei allen andern Tieren
mal kurz vorbei.
*
Der Pfau bewegt sich züchtig
und langsam hier voran
er wird auch gar nicht flüchtig,
kein bisschen freiheitssüchtig
ist dieser Pfauenmann.
*
Er lässt sich nicht gern fassen,
Flamingos sind tabu,
keiner muss Federn lassen,
alles muss gut passen,
denn sie sind ja per Du.

(Martina I. Müller)

Mutter arbeitet für 2


Na, aber, da fehlt doch,
eine Mutter im Loch
und nun muss die Zweite
doppelt arbeiten heute.
*
Auf's Arbeitsauffassen
muss man aufpassen,
dass keine faulenzt
und einfach schwänzt
*
Denn was passiert dann,
wenn mal irgendwann,
die Fleiß'ge zum Schluss
aufs Klo mal muss???

(Martina I. Müller)