Donnerstag, 24. November 2016

Kikerekiiiiiiiiii - ich bin der Gröööööößte!


Der Hahn sitzt oben auf dem Stein,
was ihn etwas erhöht -
er möchte gern der Größte sein,
der auf dem Hofe kräht.
*
Er gibt sich Mühe, laut und schrill,
und trifft den Nerv des Herrn -
der diesen Laut so gar nicht will,
denn morgens schläft er gern.
*
Am Folgetag sorgt dieser Hahn
für Wiederholungstun -
was er nun leider nicht mehr kann.
Der Herr liebt nur sein Huhn.
*
Der Hahn jedoch, der krähen wollt,
so laut, so schön, so schrill,
dem ist der Kopf davon gerollt.
Er hängt schon auf dem Grill.

Martina I. Müller

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Der Hahn hat das Podest erklommen,
von welchem er ward oft vernommen.
Die Hennen legen jetzt kaum Eier.
Sie träumen von der Weihnachtsfeier.

Und diese ist bestimmt der Grund,
weshalb der Hahn sich kräht halb wund.
Er übt für's Krippenspiel den Text,
und der ist schwer, es ist verhext.

Mal steht im Textheft "Kikrikie",
danach verlangt es "Rikikie",
und auch ein "Kirkikie" muß sitzen.
Der Hahn der kommt direkt ins Schwitzen.

Na noch kann er paar Wochen proben.
Alles wird gut. Man wird ihn loben,
wenn er zur schönen Weihnachtszeit,
in welcher hoffentlich es schneit,
sein Tremolo im Dom erklingt
und er total textsicher singt.

Doch eines möcht' ich noch empfehlen,
er muß den Hahnenkamm noch gelen,
und auch den Schwanz muß er aufmotzen.
Mit diesem hier kann er nicht protzen.

Ein Schwanztoupet vom Pfauenhahn,
das wär' der absolute Wahn.
Dann käme er ganz mächtig raus
beim Festgesang im Gotteshaus.

(Michael)

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