Was hat die Mutter hier verloren?
Sie ward per Ei heut früh geboren.
Das Mutterhuhn ist nicht zu sehen,
wird wohl zum Augenarzt grad gehen.
Es meint, die Augen täuschen sie,
denn eine Mutter sah sie nie
bisher in einem ihrer Eier,
nicht mal am Tag der Faschingsfeier.
Und sagt der Augenarzt zum Huhn,
er könne absolut nichts tun,
weil beide Augen einwandfrei,
dann denkt die Henne sich:" Au wei!
Dass mir so etwas muß passieren.
Ich muß mich vor der Welt genieren.
Da hab' ich in 'ner schwachen Stunde
in einer turbulenten Runde
dem Mutternspecht wohl imponiert
und sicher mit ihm kopuliert."
Das Endergebnis läßt uns staunen,
ein Oh, ein Ah, ein großes Raunen.
Helga hab Dank fürs Muttern-Ei.
Das war 'ne tolle Schmunzelei.
(Michael)
Die Mutter hat sich ohne Geld
heute aus dem Ei gepellt,
das steht ihr gut, es schmeichelt sehr,
so kann sie ausgehn hinterher.
*
Im Spiegelbild kann sie es sehn,
die Schale legt sich wirklich schön
um ihren Leib, den mit sechs Ecken.
So darf sie jedermann entdecken.
*
Sie scheut sich nicht und geht so raus,
bleibt mit dem Outfit nicht zu Haus
und wenn es regnet, steht ihr frei
die zweite Hälfte von dem Ei.
*
Die schützt die Mutter für die Dauer
vor jedem derben Regenschauer,
sodass am Ende sie nicht jetzt
eine Spur von Rost ansetzt.
*
In Schale wirft man sich für Feier,
oder den Empfang vom Freier,
ach wüsste ich es doch, wofür,
schmiss sie sich so in Schale hier????
(Martina I. Müller)
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