Mittwoch, 14. Dezember 2016

Schiff Ahoi






Die "MS Hamburg" wird getrieben
von steifer Brise, Stärke sieben.
Lag gestern sie vor Albany,
so nimmt direkten Kurs jetzt sie
quer durch den Indik, Richtung Westen.
Der Käpten will vor allem testen,
wie Mutternsegel sich bewähren,
will man ein Weltmeer überqueren.

Bisher sind Segel oft verschlissen,
bei schwerem Sturm total zerrissen.
Doch Segel aus Mutterngeflecht,
die machen sich im Wind nicht schlecht.
Zwar klimpert es in einem fort,
wie leere Bierflaschen an Bord,
doch ist das in des Käptens Ohr
Musik wie von 'nem Shantychor.

Die "MS Hamburg" ohne Sorgen
erreicht mit Sicherheit schon morgen
die Küste von Südafrika.
Die Muttern schreien laut"Hurra!"
als sie das Kap der Guten Hoffnung sehn.
Den Käpten kann man gut verstehn,
daß er vor Freude kommandiert:
"Jetzt wird nach Hamburg manövriert!"

Man segelt dann bis nach Gabun.
Dort sollten alle Muttern ruhn.
Vorbei an Togo ging es weiter.
Das Wetter das war äußerst heiter.
Die Muttern sonnten sich so schön
und konnten schon Marokko sehn.
Golf von Biskaya, Kinderspiel,
Ärmelkanal und gleich am Ziel.

Die letzten Meilen sind geschafft.
Das Segelschiff mit halber Kraft
fährt in den Heimathafen ein.
Die Muttern rufen:"Ei, wie fein!
Dort stehen Helga und ihr Bär!"
Und beide freuen sich so sehr.

Nun ist die Warterei zu Ende.
Dem Käpten schüttelt man die Hände.
Der Gustl sagt zur Mutternschar:
"Ach das ist wirklich wunderbar.
Nun kann ich wieder mit euch spielen,
und ihr erzählt mir von Brasilien.
Man sieht der Gustl war noch nie
im Fach Erdkunde ein Genie.

(Michael)

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